Jede Frau hat einen eigenen Weg, mit ihrer Schwangerschaft umzugehen. Genauso hat jede werdende Mutter ihren persönlichen Wunsch, was die Geburt ihres Babys angeht. Insbesondere bei der ersten Schwangerschaft sind sich viele Frauen nicht sicher, welche Art von Geburt für sie die richtige ist. Hier wirst du Antworten auf diese Fragen finden und anhand derer fällt dir deine persönliche Entscheidung vielleicht etwas leichter.
Eine normale Geburt, auch als spontane vaginale Geburt bezeichnet, ist der natürliche Geburtsprozess, bei dem das Baby durch die Vagina der Mutter auf die Welt kommt. Eine normale Geburt verläuft in der Regel in drei Phasen:
1. Eröffnungsphase: In dieser Phase beginnen sich der Muttermund zu öffnen und die Wehen werden stärker und regelmäßiger. Die werdende Mutter kann Rückenschmerzen, Druckgefühle im Beckenbereich und Blasenprobleme erfahren. Diese Phase endet, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist.
2. Austreibungsphase: In der Austreibungsphase drückt die werdende Mutter aktiv mit, um das Baby durch den Geburtskanal zu schieben. Dies kann in verschiedenen Positionen wie liegend, kniend, hockend oder auf dem Vierfüßlerstand erfolgen. Die Hebammen und Geburtshelfer unterstützen die Mutter, das Baby sicher auf die Welt zu bringen.
3. Nachgeburtsphase: Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta ausgestoßen. Die Geburtshelfer überprüfen, ob die Plazenta vollständig abgelöst ist, und kontrollieren, ob es zu unerwünschten Blutungen kommt.
Eine normale Geburt kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. der körperlichen Gesundheit der Mutter, der Position des Babys, der Unterstützung durch medizinische Fachkräfte und der Wahl der Geburtsposition.
Eine normale Geburt kann eine tiefgreifende Erfahrung sein, die die Bindung zwischen Mutter und Kind stärkt.
Durch den Weg des Geburtskanals nimmt das Baby das Mikrobiom der mütterlichen Vagina auf und hat damit eine gute Besiedlung mit positiven Bakterien im Verdauungstrakt, was sich positiv auf die Gesundheit des Babys auswirkt.
Ein Kaiserschnitt, auch als Sectio caesarea bezeichnet, ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Baby durch einen horizontalen oder sehr selten vertikalen Schnitt in den Bauch der Mutter zur Welt gebracht wird. Der Kaiserschnitt wird unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt und ermöglicht einen kontrollierten Zugang zum Baby, um es sicher auf die Welt zu bringen. Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta durch den Narbenschnitt aus der Gebärmutter entfernt und die Wunde wird vernäht. Ein Kaiserschnitt ist in der Regel sicher und effektiv, kann jedoch längere Erholungszeiten für die Mutter bedeuten, da es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt. Die Mutter wird während der Heilungsphase Schmerzen und Beschwerden empfinden. Es handelt sich hier um eine Bauchoperation. Ein Kaiserschnitt kann aus verschiedenen medizinischen Gründen notwendig sein. Man plant diese Operation (genannt primärer Kaiserschnitt) z.B. in folgenden Situationen: Komplikationen während der Schwangerschaft, bestimmten mütterlichen Erkrankungen, ungünstige Lage des Babys…Mitunter entsteht unter der Geburt eine Situation, welche einen Kaiserschnitt notwendig macht (genannt sekundärer Kaiserschnitt). Das Baby passt z.B. nicht durch den Geburtskanal. Hier wird in Ruhe die Situation besprochen und in Ruhe die Operation vorbereitet und durchgeführt. Selten kommt es jedoch auch einmal zur einer sehr akuten Situation unter der Geburt, wie z.B. schlechte Herztöne beim Baby. Dann muss schnellstens ein Kaiserschnitt gemacht werden, was man dann Notkaiserschnitt nennt… Dafür können wir der modernen Geburtsmedizin danken. Man sollte sich jedoch gut überlegen, ob frau einen Wunschkaiserschnitt anstrebt.
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